Aktuelles
Oktober 2023
Ötztal, 5.10.2023
Buch-Vernissage zur Traditionellen Bewässerung
Grußwort an Werner Holzner und Burghard Fiechtner (und die Tiroler Waalergruppe)
Das Tiroler Oberland, das Inntal, blickt auf eine jahrhundertelange Tradition der Traditionellen Bewässerung zurück. Einer Bewässerung, die nur mit den Kräften der Gravitation und dem natürlichen Fließverhalten des Wassers auskam – und den Wässerbauern viel Erfahrungswissen an bewässerungstechnischem „Know how“ und ein feinsinniges Gespür für die Natur und die Lebensressource Wasser abverlangte.
Das Tiroler Inntal gilt wie das Südtiroler bzw. Vinschgauer Etschtal, das Walliser Rhonetal und das Aostatal als eine Hochburg alpiner Bewässerung. In diesen innermontanen Trockentälern mit semiariden und steppenhaften Klimaverhältnissen wäre ein Leben ohne Bewässerung nicht möglich gewesen.
Bereits viel wurde recherchiert und dokumentiert, um die einstige bis heutige Verbreitung bewässerungstechnischer Anlagen und ihrer einzigartigen Landschaftsrelikte als ein kulturhistorisches Vermächtnis für die Nachwelt zu erhalten.
Mit ihren jahrelangen persönlichen Recherche- und Feldarbeiten haben Werner Holzner und Burghard Fiechtner einen unschätzbar hohen Beitrag geleistet, das mosaikhafte Bild der traditionellen Bewässerung in Tirol zu vervollständigen. Unzählige Waale und Bewässerungsgräben wurden detektiert und dokumentiert – bis in die entlegensten Seitentäler und auf die Almstufen hinauf. Eine mühevolle, akribische, zeit- und kraftzehrende Arbeit, zu der man neben der Bereitschaft zu persönlichem Einsatz, einer sportlichen Durchhaltedisziplin vor allem auch Leidenschaft und Begeisterung für das Element Wasser und die traditionelle Bewässerung einzubringen hatte.
Es ist uns eine große Freude, Euch zu Eurem einzigartigen und gewichtigen Werk über die Traditionelle Bewässerung im Tirol, besonders im Ötztal, herzlichst zu gratulieren. Es ist ein monumentales Werk, das Ihr gegen viele Widrigkeiten vollbracht habt und das bis heute einzigartig ist zu diesem kultur- und agrarhistorischen Thema. Die von Burghard mit Drohnen aufgenommenen Waale, und die von Euch beiden in harter Feldarbeit beigebrachten Aufnahmen der alten Bewässerungsanlagen im Tirol und besonders im Ötztal sind von unschätzbarem Wert. Sie werden das Kulturerbe der UNESCO, von dem wir alle hoffen, dass es noch in diesem Jahr der Traditionellen Bewässerung zugesprochen wird, sehr bereichern. Nun liegt Euer Werk, ein Stück „Lebenswerk“ vor, das Bestand haben wird. Ihr könnt zu Recht sehr stolz sein auf das Ergebnis und die unermüdliche Arbeit, die Ihr in vielen Jahren investiert habt. Und wir wünschen sehr, dass Euch die gebührende Anerkennung von öffentlicher Seite, aus der Einwohnerschaft wie aus den persönlichen Kreisen zu Teil wird.
Christian Leibundgut und Ingeborg Vonderstrass, auch im Namen des IZTB, des Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung in Europa
Holzner, Werner: Die Waale im Ötztal (PDF)
September 2023
Künstliche Bewässerung in historischen Gärten
Tagung vom 9. bis 11.11.2023 in Muskau
Juni 2023
Zwei Zeitungsberichte über die Wässermatten bei Altbüron, Aargau, CH
Kostbarkeiten Wässermatten, Unter-Emmentaler, 9. Juni 2023
Wässermatten im Fokus, Willisauer Bote, 10. Juni 2023
Mai 2023
Theresienfelder Tirolerbach nun offizielles UNESCO-Kulturerbe
Eine 9-köpfige Theresienfelder Delegation trat am 12. Mai die lange Reise nach Tirol an, um im Stadtsaal Landeck eine ehrenvolle Urkunde entgegen zu nehmen. Das einzigartige Bewässerungssystem der Marktgemeinde mit dem Tirolerbach und einem über 30 km langen Kanalsystem wurde in feierlichem Rahmen in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich neu aufgenommen. Es ermöglichte erst die Gründung der „k.k. Ackerbaucolonie Theresiafeld“ durch die Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1763 und prägt bis heute die Ortsstruktur. Die Reise war symbolisch auch eine „Rückkehr in die alte Heimat“, stammen doch viele der ersten Siedler gerade aus Landeck, Imst und Nassereith. Weitere Kontakte auf kultureller Ebene mit den Tiroler Gemeinden wurden in Aussicht gestellt.
| von links nach rechts (Foto H. Halbauer): |
| Die Wasserteilung des Tirolerbaches vor Theresienfeld in 4 gleiche Teile (Foto I. Vonderstrass) |
Februar 2023
Symposium zum „ F L É I Z E N “
Samstag, den 25.03.2023 von 09:30 bis 14:00 Uhr
Treffpunkt: Alte Schule in Esch-Sauer, Rue du Moulin
Einladung: Symposium zum „Fléizen“ (PDF)
Interessierte melden sich bitte direkt bei der IZTB-Geschäftsstelle: Werner Stirnimann - iztb(ät)quickline.ch
Februar 2023
Beiratssitzung des IZTB in Rodt/St. Vith in Belgien mit Exkursion zu einem Mittelgebirgs-Bewässerungsgebiet in Cierreux
Donnerstag 23. März - Samstag 25. März 2023
Hôtel Zum Buchenberg, Vielsalmer Strasse 10 à Rodt/St-Vith (Belgique)
Programm: Beiratssitzung Traditionelle Bewässerung in Europa (PDF)
Programme: Comité d’accompagnement Irrigation traditionnelle en Europe (PDF)
Interessierte melden sich bitte direkt bei der IZTB-Geschäftsstelle: Werner Stirnimann - iztb(ät)quickline.ch
Februar 2023
Q U E I C H W I E S E N
Immaterielles Kulturerbe Wiesenbewässerung
Aktivitäten der Interessengemeinschaft Queichwiesen
Oktober 2022
Einweihung des Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung in Europa (IZTB)
und Jahrestreffen der Beiräte europäischer Trägerschaften
im Kloster St. Urban, Schweiz
Einladung zum Festakt am 15. Oktober 2022 (PDF)
Einladung zum Gesamtprogramm vom 13. bis 16. Oktober 2022 (PDF)
Januar 2022
Geschäftsbericht des Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung (IZTB) 2020/2021
Zusammenfassung
Zwei Schwerpunkte beschäftigten uns in den ersten beiden Geschäftsjahren. Das war einmal die Gründung des IZTB und zum andern die Bewerbung mit dem multinationalen Projekt Traditionelle Bewässerung bei der UNESCO. Mit den jährlichen Geschäftsberichten möchten wir Rechenschaft ablegen zu unseren Arbeiten und die Erfolgskontrolle erleichtern. Dank der Grosszügigkeit und dem Interesse des Gastgebers fanden wir im ehemaligen Kloster St. Urban einen Sitz für das IZTB. Wir wollten durchstarten in Richtung Etablierung des IZTB… und dann kam sie die Pandemie und brachte doch einiges durcheinander mit ihren Einschränkungen und Hemmnissen. Auch das Arbeiten im Team wurde mühsam. Anstelle von Sitzungen mussten wir vorwiegend zu digitalen Kommunikationsmitteln greifen. Dennoch, wir haben es so weit gebracht, dass das IZTB seinen Zweck der Koordinierung und Unterstützung der Traditionellen Bewässerung in Europa schon mal erfüllen kann. Markus Ischi hat die Grundlagen für Gründung der Stiftung IZTB aufgearbeitet. Auf die Beine gestellt haben wir zudem einen Freundeskreis Wässermatten. Es geht darum damit die regionale Komponente des internationalen Projektes zu stärken. Alle Arbeiten im IZTB werden ehrenamtlich ausgeführt. Die Geschäftsführer danken dem Team sehr herzlich für die engagierte Mitarbeit.
Gesamter Geschäftsbericht als PDF
Oktober 2021
UNESCO-Workshop Immaterielles Kulturerbe: Traditionelle Bewässerung
Der UNESCO-Workshop befasste sich mit der multinationalen Bewerbung der „Traditionellen Bewässerung“ zur Aufnahme in die „Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“. Rund 35 Vertreter der sieben beteiligten Staaten Europas nahmen unter Leitung der Österreichischen UNESCO-Kommission an der Fachveranstaltung teil, die vom 8.-11. Oktober 2021 in Zams, Tirol, stattfand. Neben der Programmleitung und den Beiräten des langjährigen Projektes waren die Repräsentanten der lokalen Bewässerungs-Trägerschaften, nationaler UNESCO-Kommissionen und Kulturministerien vertreten.
Kernthema war die Zusammenführung der Beiträge aus den beteiligten Trägerschaften zur Erstellung des umfangreichen multinationalen Nominierungs-Antrages; weiterhin wurden von einem professionellen Filmteam Interviews mit Vertretern aus den Trägerschaften und der Leitungsgruppe sowie die Demonstration traditioneller Bewässerungstechniken aufgenommen.
Die Ergebnisse werden nun noch in digitalen Meetings weiter ausgefeilt. Die Projektleitung des Antragsverfahrens liegt bei der Österreichischen Nationalen UNESCO-Kommission, die als „lead nation“ für das multinationale Projekt amtet, die Unterlagen vervollständigt und nach letzten Prüfungen Ende März 2022 bei der UNESCO einreichen wird. Ein Entscheid ist im Laufe des Jahres 2023-2024 zu erwarten.
Wir danken der Österreichischen UNESCO-Kommission, insbesondere der Projektleiterin Cristina Biasetto und Marie-Theres Bauer, für die exzellente Bearbeitung und Unterstützung des Projektes und die zielgerichtete, souveräne Führung durch den Workshop.
Ingeborg Vonderstrass (IZTB)
September 2021
Freundeskreis Wässermatten
Vor kurzem haben wir Sie über die neu geschaffene Vereinigung der Freunde der Wässermatten – kurz „Freundeskreis Wässermatten“ – orientiert und die erste Veranstaltung angekündigt.
Am Europäischen Tag des Denkmals am Samstag, den 11. September 2021, werden wir wie folgt beteiligt sein:
Exkursionen in die Wässermatten von Oberaargau und Rottal: Markus Ischi wird am Samstagmorgen (09.30 – 11.30 Uhr) eine Exkursion in die unteren Langenthaler Matten führen. Startpunkt ist der Eingang zum Fussballplatz in den Rankmatten.
Schlussveranstaltung im Kloster St. Urban:
Am Samstagnachmittag findet zu allen Aktivitäten des Vormittages im Rot- und Langetetal eine gemeinsame Schlussveranstaltung im Kloster St. Urban statt (16.00 Uhr).
- Einführender Vortrag zum multinationalen Projekt „Traditionelle Bewässerung in Europa als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO“.
- Die Wässermatten des Oberaargaus und des Rottales sind ein Projektgebiet innerhalb dieses Vorhabens. Die Bewerbung als Immaterielles Kulturerbe ist auf sehr gutem Wege und die Anerkennung seitens der UNESCO dürfte bis Mitte nächsten Jahres erfolgen (Referent Christian Leibundgut).
- Vortrag zur Geschichte der Zisterzienser St. Urbans und zu ihrem Beitrag zur Einrichtung und Kulturpflege der Wässermatten (Referent Rolf Tanner).
- Vortrag zu den kulturpolitischen und geschichtlichen Zusammenhängen von Langenthal und St. Urban (Referent Pirmin Meier).
- Moderation der Schlussveranstaltung: Marco Füchslin
- Ein Apéro wird vom Veranstalter ausgerichtet.
Internationales Zentrum für „Traditionelle Bewässerung - ein Kulturerbe Europas“
Geschäftstelle IZTB, c/o Kloster St. Urban, Konvent Süd/K1125, Schafmattstrasse 1, CH-4915 St. Urban
Tel. + 41 78 635 95 82 (S. Reinhard), + 41 62292270 (M. Ischi), + 49 7633 833 31 (Ch. Leibundgut)
E-Mail: iztb@quickline.ch
www: bewässerung.unibern.ch
Juni 2021
Studien zu den historischen Wässerungswiesen Sachsens
Sehr geehrte Damen und Herren, soeben ist meine Arbeit: „Studien zu den historischen Wässerungswiesen Sachsens“ erschienen. Zu beziehen ist diese Broschüre im Verlag Beier & Beran Langenweißbach VerlagBeier@aol.com sowie im Deutschen Landwirtschaftsmuseum Blankenhain info@deutsches-landwirtschaftsmuseum.de. Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Thoß
April 2020
Übersetzer gesucht
Gesucht wird eine Person die Freude daran hätte die INTwater Beitrage von deutsch in italienisch und vice versa zu übersetzen, damit wir endlich unsere italienischen Kollegen der Tradtionellen Bewässerung besser erreichen können. Bei Interesse melden Sie sich bei der Koordinationsstelle des Internationalen Programms: Christian Leibundgut (0049 7633 8 33 31)
April 2020
Internationales Programm Traditionelle Bewässerung als Kulturerbe Europas
Vereinigung - Freunde der Wässermatten
Die Wässermatten des Oberaargaus in der Schweiz sind heute weithin bekannt. Sie gehören zu den Identifikations-Symbolen des Oberaargaus, haben eine tausendjährige gut belegte Geschichte; sie sind ein beliebtes Naherholungsgebiet und sie werden immer noch nach alter Übung bewässert. Mit einem Wort, sie sind ein Kulturgut.
Die Wässermatten des Oberargaus sind ein Objekt von 62 Bewässerungssystemen in Europa, die im Rahmen des Programms „Traditionelle Bewässerung in Europa mit Potential für ein Kulturerbe inventarisiert worden sind.
Bereits haben mehrere Objekte (in Belgien, Deutschland und Österreich) es im vergangenen Jahr ins „Immaterielle Kulturerbe der UNESCO“ geschafft. Auf Betreiben der UNESCO können sich diese Objekte, zusammen mit den Wässermatten und weiteren Kandidaten, für die „Repräsentative Liste des immateriellen Welterbes“ bewerben. Eine riesige Chance für unsere Wässermatten!
Der Unterstützung seitens des Internationalen Programms können sich die Wässermatten gewiss sein. Wir möchten einen Schritt weiter gehen und für die Wässermatten einen Fan-Club, die Vereinigung – „Freunde der Wässermatten“ einrichten. Gedacht ist an eine lose Vereinigung die sich mit zum Beispiel Events, mit Vorträgen und Exkursionen das Gedankengut um die Wässermatten pflegt und in die Öffentlichkeit trägt.
Historisch gab es in den Wässergenossenschaften die jährliche Fronarbeit in der die Gräben und Schleusenanlagen unterhalten wurden. Falls die Landwirte dafür Unterstützung brauchen könnten, wäre das eine faszinierende Aufgabe für (handwerklich und landwirtschatlich) interessierte Mitglieder der Vereinigung.
Die Mitgliedschaft ist ohne Verpflichtung. Es soll einfach mit engagierten Leuten die Idee der Wässermatten als regionales Kulturgut gefördert werden. Ideen dazu sind willkommen und gefragt. Bei Interesse melden Sie sich bei der Koordinationsstelle des Internationalen Programms: Christian Leibundgut und Ingeborg Vonderstrass (0049 7633 8 33 31)
31. März 2020
Wässerwiesen in Franken – UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes
(aus der Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat an die Wasserradgemeinschaft Möhrendorf e.V.)
Der Bayerische Ministerrat hat am 31. März entschieden, die Wässerwiesen in Franken“ sowohl in das Bayerische Landesverzeichnis einzutragen als auch für die Aufnahmen d in das Bundesweite Verzeichnis vorzuschlagen. Die Entscheidung fällt voraussichtlich im Frühjahr 2021. Die Eintragung im Bayerischen Landesverzeichnis ist ab sofort wirksam.
Die Aufnahme ist auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für den persönlichen Einsatz im Zusammenhang mit dem Erhalt und der Weitergabe von Traditionen. Dieses Engagement ist Ausdruck gelebter Heimatverbundenheit und leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der kulturellen Vielfalt in Bayern.
März 2020
Société Géologique et Minière du Briançonnais
PROJET DE JOURNÉES DE L’IRRIGATION TRADITIONNELLE
ASA-Info 56 - pour la gestion collective des ressources naturelles
L'IRRIGATION TRADITIONELLE EN EUROPE
Erscheint demnächst: Raymond Lestournelle 2020
LES CANAUX DU BRIANÇONNAIS
2019
AKZENT BAUKULTUR : LANGENTHAL
LANGENTHAL – EIN ZENTRUM DES WASSERS
Raimund Rodewald, Dr. phil. Biol., Dr. h.c. iur., Geschäftsleiter Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL), Bern
Die Wässermatten entlang der Langete und im angrenzenden Rottal sind von hohem kulturhistorischem Wert. Sie stellen die wohl älteste dokumentierte Kulturlandschaft der Schweiz dar. Als Teil der lebendigen Traditionen der Schweiz verkörpern sie europaweit ein herausragendes Beispiel von traditioneller Bewässerungslandschaft. Ihre naturnahe Bewirtschaftung wird mit der Stiftung Wässermatten und einer kantonalen Überbauungsordnung gesichert.
© Copyright Berner Heimatschutz 2019, mit freundlicher Genehmigung durch Berner Heimatschutz und Raimund Rodewald. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und sonstige Verwertung sind nicht gestattet.
25. Juni 2019
Bern/Naters: Die weiteren Schritte auf dem Weg zum Unesco-Kulturerbe
Traditionelle Bewässerung soll zum Kulturerbe Europas werden. Das fordern mehrere Länder. Die weiteren Schritte auf dem Weg der Kandidatur standen in Naters zur Diskussion.
Traditionelle Bewässerung ist nicht nur im Wallis, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern ein zentrales Thema der Kulturerbe-Diskussion.
Anlässlich des internationalen Beiratstreffens 2019 im World Nature Forum in Naters wurden vergangene Woche die weiteren Schritte auf dem Weg zur Anerkennung der traditionellen Bewässerung als immaterielles Kulturerbe der Unesco diskutiert. Es fand auch ein Austausch mit der Öffentlichkeit statt. Die Teilnehmenden erhielten gemäss Mitteilung einen Einblick in die Herausforderungen, Aktivitäten und Errungenschaften von Trägerschaften aus Deutschland, Belgien, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Diese setzen sich für den Erhalt der traditionellen Bewässerungssysteme in ihren Ländern ein und streben gemeinsam die Kandidatur zum immateriellen Kulturerebe an./wh
Traditionelle Bewässerung - Ortsschau des internationalen Beirats am Natischerberg. Quelle: Karina Liechti
25. Juni 2019
Die Wiesenbewässerung in Lommel (Grote Watering) ist als Immaterielles Kulturerbe Flandern anerkannt worden
Das Inventar von Flandern gibt eine Übersicht zum Immateriellen Kulturerbe: Sitten und Gebräuche, Kenntnis von Praktiken die in Flandern bewahrt bleiben.
Es ist eine gezielte Aktion um dafür zu sorgen, daß die Menschen das Kulturerbe kennenlernen und die nächsten Generationen Lust kriegen um mitzumachen. Hinter diesen Immateriellen Kultureben stehen die „Kulturerbe-Gemeinschaften“. Neben dem Pflegen der Traditionen selbst, engagieren sich diese Gemeinschaften für den nachhaltigen Unterhalt des Kulturerbes. Sie setzen Prozesse in Gang die dafür sorgen, dass das Kulturerbe an die folgende Generation weitergegeben werden kann.
“Witteren” ist eine jahrhunderte alte Technik Grasland zu wässern, wobei nur die Schwerkraft genutzt wird, um das Wasser flächenhaft auf das Grasland zu bringen. Diese Weise von Wiesenbewässerung ist nicht zu entkoppeln von der betroffenen Landschaft: die Wässerwiesen in der “Grote Watering” in Lommel-Kolonie. Die Oberfläche ist angelegt in sogenannten (rückenförmigen) Betten . Das Wasser wird mittels Gräben und Schleusen so geleitet, dass die Verteilergräben inmitten der Betten mit Wasser beschickt werden. Das Wasser rieselt nun über die beiden Abdachungen und infiltriert in den Boden, das Überwasser wird abgeführt. Dabei werden Mineralien und Nährstoffe zu den Pflanzenwurzeln gebracht. Bei diese Praxis sind mehrere Organisatione beteiligt, wobei Kulturerbe und Natur eng inandergreifen (Albert Jansen).
Bei der Anerkennung von "witteren" als ICE in Flandern schrieb die zuständige Kommisssion folgenden Kommentar:
“Die Kommission sieht im Dossier (Grote Watering) auch eine sehr schöne Koppelung einer lokalen Gegebenheit in einem internationalen Kontext (möglichst einem multinationalen UNESCO-Dossier). Naturschutz ist universell erkennbar, und es ist dann auch sicher lobenswert, dass der Bewerber versucht über “das Lokale” hinauszukommen. Die Bewerbung zielt auch stark auf gesellschaftliche Aspekte (Nachhaltigkeit, Ökologie).”
Fazit: Der Schritt ICE ist eine grosse Stimulierung um weiter zu arbeiten in der eingeschlagenen Richtung der Repräsentativen Liste der UNESCO. (Übersetzung Christian Leibundgut)
Text in Flämischer Sprache | GoPress-Artikel | Internet-Link | |
Mai 2019
Impressionen von der Ausstellung «Wässermatten – Traditionelle Bewässerung und Kulturerbe» in Roggwil, Oberaargau
März 2019
- CH: Kulturspycher Roggwil: Ausstellung mit Vortrag «Wässermatten – Traditionelle Bewässerung und Kulturerbe», 6./7., 13./14. April 2019, siehe: Flyer
- CH: World Nature Forum (WNF) Naters/Brig: Programm Traditionelle Bewässerung als Kulturerbe Europas, Beitratssitzung und öffentliche Fachtagung, 20.–23. Juni 201, siehe: Einladung & Programm
December 2018
- Wiesenbewässerung an der Queich – Aufnahme ins deutsche Verzeichnis Immateriellen Kulturerbes
Das Projekt "Wiesenbewässerung in den Queichwiesen zwischen Germersheim und Landau" ist die zweite erfolgreiche Nominierung eines Projekts traditioneller Bewässerung in Europa als Immaterielles Kulturerbe....weiterlesen
October 2018
- Rieselbewässerung im Tiroler Oberland – Aufnahme ins nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes
Die Antragstellung für das Projekt "Rieselbewässerung im Tiroler Oberland" bei der Österreichischen UNESCO-Kommission war erfolgreich.
Damit ist es das erste Projekt der Traditionellen Bewässerung in Europa, das als nationales Immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde....weiter lesen
- youtube-Video der Heuernte 2018 in den Wässerwiesen von Lommel-Kolony, Flandern
- Traditionelle Bewässerung im Val Müstair, Graubünden – 2. Auflage des Buchs "Flurbewässerung in Val Müstair" erschienen
von Martin Bundi, Jörg Clavadetscher und Raimund Rodewald, Verlag Bündner Monatsblatt
- März 2018
Die Queichwiesen-Bewässerung weist ein hohes Kulturerbe-Potential auf. Im vergangenen Jahr arbeitete die Interessengemeinschaft Queichwiesen, mit Unterstützung der Programmleitung "Traditionelle Bewässerung als Kulturerbe Europas“ einen Antrag zur Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aus. Die Eingabe bei der Landesbehörde in Mainz erfolgte im Oktober 2017. Dort wird es geprüft und an die deutsche UNESCO-Kommission in Berlin weitergeleitet, die über die Aufnahme entscheidet. Entscheide werden ab April 2018, die endgültige Entscheidung wird erst im Frühjahr nächsten Jahres (2019) erwartet.
Neue Beiträge zu Gebieten traditioneller Bewässerung
• Lommel-Kolonie & Lozerheide, Flandern (Belgien)
• im Tiroler Oberland, Österreich
• in Val Müstair, Graubünden (Schweiz)
• in Valsot, Unterengadin (Schweiz)
Siehe Gebiete (Objekte) – Rehabilitationsprojekte
- 2017: Immaterielles Kulturerbe
Ziel des Programmes ist es Teile der Tradtionellen Bewässerung als Kulturerbe zu bewahren. Dafür gibt es verschiedene Ebenen. Einige Lokale Trägerschaften haben Ihre Gebiete bereits als regionales Kulturerbe anerkannt bekommen oder sind daran die Anerkennung zu erhalten. Als Programm europäischer Skala besteht das grosse Ziel diese alte landwirtschaftliche Kulturtechnik mit ihren Kulturlandschaften und ihrem alten wissen in ein Kulturerbe der UNESCO zu bringen. Auf Empfehlung der Sachverständigen in den UNESCO-Kommissionen beschreiten wir nun den Pfad des "immateriellen Kulturerbes der UNESCO".
September 2016: Neuerscheinung
Gesamtwerk (Band 1+2)
«Traditionelle Bewässerung – ein Kulturerbe Europas»
Band 1: ISBN 978-3-905817-74-4
Band 2: ISBN 978-3-905817-75-1
Format 225 × 288 mm, Umfang gesamt: 704 Seiten, kartoniert, reich bebildert und illustriert in Farbe.
Erhältlich zum exklusiven Preis für € 59.–/CHF 66.– (zzgl. Porto- und Verpackungskosten).
Siehe auch:
Inhaltsverzeichnis Band 1
Inhaltsverzeichnis Band 2
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Telefon +41 62 919 15 15
Telefax +41 62 919 15 55
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... oder per Mail an INTwater
Konferenz «Wiesenlandschaften mit hohem Wert für Mensch und Natur»
– Ankündigung & Aufruf zum Melden von Beiträgen
Die Konferenz zum Thema "Wiesenlandschaften mit hohem Wert für Mensch und Natur – Optionen und Strategien zum Erhalt und zur (nachhaltigen) Nutzung" anlässlich des von der DBU geförderten Projektes WasserWiesenWerte findet vom 22.-23. September 2016 an der Universität Landau statt. Hierbei ist ein besonderer Fokus auf die mögliche Nutzung von Wiesenbewässerung als ein Mittel zur nachhaltigen und ökonomisch rentablen Bewirtschaftung vorgesehen. Derzeit werden noch mögliche Beiträge über wissenschaftliche Untersuchungen von Wiesennutzung und Wiesenlandschaften, die ökologische und sozio-ökonomische Faktoren in Bezug zur Nachhaltigkeit betrachten, gesucht.
Es wird um eine erste Rückmeldung vor Weihnachten 2015 gebeten, das Einreichen des Abstract ist bis Februar fällig.
Weitere Infos, siehe: www.uni-koblenz-landau.de
- Oktober 2015
Artikel zum Buch «Pratum Marcidum» von Albert Jansen in Internetgazet: www.internetgazet.be/lommel/boek-over-de-wateringen-voorgesteld.aspx
- August 2015, Lommel (Kolonie)
- Internationaler Besuch im Gebiet Lommelse watering: Article in Internetgazet
- Neuerschienenes Buch Wiesenbewässerungssysteme in Kempen
- Internationaler Besuch im Gebiet Lommelse watering: Article in Internetgazet
Das Buch «Pratum Marcidum» von Albert Jansen befasst sich mit den historischen, geographischen, sozialen und ökologischen Hintergründen der groß angelegten Wiesenbewässerungsarbeiten Mitte des 19. Jahrhunderts in den belgischen Kempen. Das Buch rückt das Thema Traditionelle Bewässerung einem breiten Publikum verstärkt ins Bewußtsein. Es reiht sich ein in die Bemühungen, langfristig einzelne historische Bewässerungs-Gebiete in Europa als Kulturerbe zu erhalten. Das Gebiet Lommel-Kolonie wird in diesem Programm von europäischer Dimension eine zentrale Rolle spielen. Durch das nun vorgelegte Buch wird diese Rolle wesentlich gestärkt werden. Obwohl ein Fachthema, liest sich das Buch leicht und flüssig, weil belebende und anschauliche Details aufgenommen und gleichzeitig zu einer Geschichte verknüpft werden.
Das Buch ist im Verlag erhältlich: www.deleeswinkel.be/pratum-marcidum.html
- Juni 2015
Impressionen von der Heuernte im vloeiweiden Gebiet von Lommel-Kolonie
- Juli 2014: Neuerscheinung: Monographie Alpine Bewässerungssysteme
SCHWEIZER R., RODEWALD R., LIECHTI K., KNOEPFEL P. (2014): Des systèmes d'irrigation alpins entre gouvernance communautaire et étatique / Alpine Bewässerungssysteme zwischen Genossenschaft und Staat. Herausgegeben auf französisch und deutsch in der Reihe Écologie & Société / Ökologie und Gesellschaft 42, 406 Seiten. Verlag Rüegger, Zürich/Chur.
Weitere Informationen sind hier verfügbar !
Am 14. Mai 2014 wurde das sogenannte Oberhochstadter Wehr und 96 ha dazugehörige Wiesen offiziell ihrer Bestimmung übergeben. – Das Kulturerbeprojekt nimmt weiterhin Gestalt an ...weiterlesen
- Veranstaltungsankündigung: Mühlenfest zum Deutschen Mühlentag 9. Juni 2014, Mühle Ittenhausen
Neues Informationsmaterial zu den Wässerwiesen
- auf dem Landgut Lankheet in der Region Twente (Niederlande)
- in Lommel-Kolonie, Noord-Limburg/Flandern (Belgien)
- in Cierreux, Wallonie/Ardennen (Belgien)
- im Rednitztal, Franken (Deutschland)
- an der Queich, Pfalz (Deutschland)
- im Oberaargau (Schweiz)
Siehe Gebiete (Objekte) und Rehabilitationsprojekte
- Neue Publikation « Traditionelle Bewässerung als Kulturerbe Europas »
Ch. Leibundgut & I. Vonderstrass (2013): Traditionelle Bewässerung als Kulturerbe Europas. Geographische Rundschau, 2013 / 7-8, 8-12.
Leadtext:
Die traditionelle Bewässerung ist so alt wie die Ansiedlung von Menschen und war über ganz Europa verbreitet. Sie war Grundlage ländlicher Entwicklung und schuf über Jahrhunderte eine arten- und strukturreiche Kulturlandschaft, die nach Auflassung der Bewässerungssysteme zu verschwinden droht. Eine Dokumentation für Europa und regionale Erhaltungsinitiativen wollen dazu beitragen, Teile der alten Bewässerungslandschaften mit ihrer Kulturtechnik als Kulturerbe zu bewahren.
- Neue Monographie
« Les Bisses, économie, société, patrimoine.» Actes du colloque international, 2-5 septembre 2010.
Un numéro spécial des Annales valaisannes, de 564 pages, publié en juillet 2011, Société d'histoire du Valais romand (SHVR):
Cinquante contributions scientifiques originales, une illustration riche en photographies actuelles et historiques (photos d'archives), les enjeux et les débats concernant l'inscription des bisses valaisans sur la Liste du patrimoine mondial.
Un livre qui renouvelle et actualise la compréhension des bisses comme système global, révélateur d'une économie, d'une société, d'une civilisation.
Ce texte est disponible, demandez s.v.p. les auteurs:
Ch. Leibundgut & I. Kohn : L’irrigation traditionnelle dans le contexte européen. Annales Valaisannes 2010-2011, pp. 155-195.
- Französische Version der Website ist dank der Übersetzungen von Christine Sutter, Pierre Luxen und Eugène Lehmann online
Bucherscheinung: Traditionelle Bewässerung – ökologische Aspekte
Im Juli brachte die «Fachschaft für Ornithologie Südlicher Oberrhein im Naturschutzbund Deutschland e.V.» einen sehr bemerkenswerten Buchband über die «Elzwiesen» heraus. Das Schutzgebiet «Elzwiesen» ist ein ausgedehntes nach traditioneller Art bewässertes Wiesenland entlang der Elz in der südlichen Oberrheinebene. Der Band gibt einen guten Überblick zur Geschichte der Landschaftsentwicklung im weiteren Untersuchungsraum, die eng mit der Wiesenbewässerung verknüpft ist.
Der Kern des Bandes umfasst ökologische Aspekte der Wiesenbewässerung vor allem in der Beziehung zur Biodiversität des Gebiets und im Hinblick auf Folgerungen für ein wirksames Schutzflächenmanagement. Anhand der klaren Darstellung der Datenerhebungen aus den über Jahre fortgesetzten Kartierarbeiten im Gelände werden die Auswirkungen von Schutzgebietsmanagement und Biotoppflegemaßnahmen kompetent und anschaulich dargelegt.
Der Buchbeitrag von Christian Leibundgut ist verfügbar (per Anfrage):
Ch. Leibundgut, «Grundzüge der Wiesenwässerung in der Oberrheinebene – historisch und gegenwärtig», in K. Westermann, Das Natur-und Landschaftsschutzgebiet «Elzwiesen». Herausragendes Naturpotential einer alten Kulturlandschaft, Naturschutz am südlichen Oberrhein 5, Buggingen, 2009, 39-52.
Die gesamte (gebundene) Ausgabe «Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Elzwiesen – Herausragendes Naturpotential einer alten Kulturlandschaft» ist direkt von der Fachschaft für Ornithologie Südlicher Oberrhein, über Hanspeter Zimmermann, Danziger Strasse 22, D-79426 Buggingen zu beziehen (Preis: 19 €).
- Casey Walther hat interessantes Informationsmaterial zur aktuellen Situation der Karez im Iran bereitgestellt
- Italienische Version der Website ist dank der Übersetzungsarbeit von Stefano Ferraris online
- Emmanuel Reynard empfiehlt die Website zu einem Bisse (Saviése, Wallis), der derzeit saniert wird; er ist der Secrétaire des verantwortlichen Vereins.